Framer vs. WordPress: Was ist 2025 die bessere Wahl für dein Webprojekt?

16.07.2025

In der Welt des modernen Webdesigns stehen Kreative, Unternehmer:innen und Entwickler:innen heute vor einer Vielzahl von Tools und Plattformen, mit denen sich Websites umsetzen lassen. Zwei besonders populäre Lösungen sind Framer und WordPress. Während WordPress als etabliertes Content-Management-System (CMS) seit über zwei Jahrzehnten den Markt dominiert, hat Framer in den letzten Jahren vor allem unter Designern und Startups als No-Code-Builder für moderne Web-Erlebnisse stark an Beliebtheit gewonnen.

Doch welche Plattform ist 2025 die bessere Wahl? In diesem Beitrag vergleichen wir Framer und WordPress in den Bereichen Benutzerfreundlichkeit, Designfreiheit, Performance, SEO, Kosten, Flexibilität, Erweiterbarkeit, Sicherheit und Zielgruppen. Ziel ist es, dir eine fundierte Entscheidungsgrundlage zu bieten – ganz gleich, ob du eine Portfolio-Seite, einen Blog, eine Unternehmenswebsite oder einen Online-Shop realisieren willst.

1. Benutzerfreundlichkeit

Framer: Intuitives Drag-and-Drop für Designer

Framer richtet sich klar an Designer:innen und kreative Webbuilder. Die Benutzeroberfläche erinnert stark an moderne Design-Tools wie Figma oder Sketch. Alles ist visuell, intuitiv und in Echtzeit anpassbar. Änderungen im Layout, Farben oder Animationen lassen sich per Drag-and-Drop umsetzen. Für viele Nutzer:innen ist es möglich, ohne eine einzige Codezeile professionelle Seiten zu erstellen.

Dank zahlreicher vorgefertigter Komponenten, Templates und intelligenter Vorschaufunktionen ist die Einstiegshürde bei Framer besonders niedrig. Gerade für Einsteiger oder Designer:innen ohne tiefere Entwicklungserfahrung ist Framer eine der benutzerfreundlichsten Optionen auf dem Markt.

WordPress: Lernkurve abhängig vom Setup

WordPress ist deutlich vielseitiger, bringt aber auch mehr Komplexität mit sich. Wer sich für ein klassisches WordPress-Setup entscheidet, muss sich mit Hosting, Datenbanken, Themes und Plugins auseinandersetzen. Zwar gibt es mittlerweile auch moderne Page-Builder wie Elementor oder den Block-Editor „Gutenberg“, doch bleibt das Gesamterlebnis oft technisch anspruchsvoller als bei Framer.

Für absolute Einsteiger:innen kann WordPress zunächst überfordernd wirken. Wer sich aber einmal eingearbeitet hat, profitiert von enormer Gestaltungsfreiheit und Flexibilität.

Fazit: Framer punktet bei der Benutzerfreundlichkeit, insbesondere für Designer und visuell orientierte Nutzer. WordPress bietet mehr Möglichkeiten, ist aber komplexer in der Bedienung.

2. Designfreiheit und visuelle Kontrolle

Framer: Pixelgenaue Kontrolle über jedes Element

Framer wurde ursprünglich als Prototyping-Tool entwickelt – entsprechend hoch ist der Designanspruch. Mit Framer kannst du Seiten pixelgenau gestalten, komplexe Interaktionen einbauen und responsive Breakpoints ganz flexibel definieren. Übergänge, Animationen, Sticky-Effekte oder Scrolling-Experiences lassen sich visuell erstellen – ganz ohne Custom Code.

Wer bereits mit Figma arbeitet, wird sich in Framer sofort zuhause fühlen. Tatsächlich lassen sich Figma-Dateien direkt importieren und zu funktionierenden Websites umwandeln.

WordPress: Themes und Builder bestimmen die Grenzen

Bei WordPress hängt die Designfreiheit stark vom gewählten Theme oder Page-Builder ab. Viele Premium-Themes bringen zwar eine gute Designbasis mit, sind aber in ihrer Struktur oft starr. Page-Builder wie Elementor, Bricks oder Oxygen ermöglichen deutlich mehr Kontrolle, doch diese Tools bringen ihre eigenen Einschränkungen und oft auch Performance-Einbußen mit sich.

Individuelles Webdesign ist mit WordPress durchaus möglich – vor allem mit Custom Themes oder eigenen Child-Themes –, allerdings meist nur mit entsprechenden HTML-, CSS- oder PHP-Kenntnissen.

Fazit: Framer bietet von Haus aus mehr Designfreiheit für kreative, moderne Webprojekte. WordPress ist flexibler, benötigt aber oft zusätzliche Tools oder Programmierkenntnisse für präzise Designanpassungen.

3. Performance und Ladezeiten

Framer: Optimiert für schnelle, moderne Seiten

Framer setzt vollständig auf moderne Webtechnologien wie React, Server-Side Rendering (SSR), automatische Bildkomprimierung und CDN-Auslieferung. Die Plattform erzeugt statische Seiten, die weltweit über das Edge-Netzwerk ausgeliefert werden – was schnelle Ladezeiten garantiert.

Hinzu kommt ein schlankes Grundgerüst ohne unnötigen Ballast: Keine Plugins, kein überladener Code. Das macht Framer-Seiten besonders performant – ideal für Landing Pages, Portfolios oder Business-Websites mit hohem Anspruch an User Experience.

WordPress: Starke Performance – mit der richtigen Konfiguration

WordPress kann schnell sein – muss es aber nicht. Standard-Installationen sind oft aufgebläht, vor allem durch zahlreiche Plugins, langsame Themes oder fehlendes Caching. Wer hier nicht aufpasst, läuft Gefahr, eine träge Seite mit schlechter Core Web Vitals Performance zu betreiben.

Durch den Einsatz von Caching-Plugins, optimierten Themes, CDN-Diensten und Bildkomprimierung lässt sich die Performance stark verbessern. Allerdings ist dafür technisches Know-how gefragt – oder ein Managed Hosting-Anbieter, der sich um alles kümmert.

Fazit: Framer ist „out of the box“ schneller. WordPress kann mithalten, erfordert aber mehr Optimierungsarbeit.

4. SEO (Suchmaschinenoptimierung)

Framer: Gute Basis, aber limitiert im Detail

Framer bietet solide SEO-Funktionen für einfache Seiten: Meta-Tags, Open Graph, Canonical-Links, Alt-Texte und sauberen HTML-Code. Auch strukturierte Daten lassen sich hinzufügen – allerdings aktuell nur per Code.

Was fehlt, sind umfassendere SEO-Tools wie automatische Sitemaps, Robots.txt-Management oder erweiterte Redirect-Funktionen. Wer komplexe SEO-Strategien fährt oder ein großes Content-Projekt plant, stößt mit Framer schnell an Grenzen.

WordPress: Vollständig SEO-optimierbar

WordPress glänzt in Sachen SEO – vor allem mit Plugins wie Yoast SEO oder Rank Math. Damit lassen sich nicht nur sämtliche Meta-Informationen steuern, sondern auch Lesbarkeitsanalysen durchführen, Weiterleitungen einrichten, Sitemaps generieren, Canonical-URLs setzen und mehr.

Für Content-getriebene Websites, Newsportale oder Blogs ist WordPress in Sachen SEO die stärkere Plattform – nicht zuletzt dank der Flexibilität im URL-Management und umfangreicher Content-Strukturen.

Fazit: WordPress ist die bessere Wahl für komplexe SEO-Projekte. Framer reicht für einfache Seiten, bietet aber weniger Steuerungsmöglichkeiten.

5. Flexibilität und Erweiterbarkeit

Framer: Fokus auf moderne Websites – keine CMS-Funktion

Framer ist bewusst auf kleine bis mittlere Seiten optimiert. Es gibt keine klassische CMS-Funktion wie bei WordPress. Wer Inhalte regelmäßig aktualisieren will, muss derzeit auf externe Tools oder Workarounds setzen – z. B. über die CMS-Beta oder die API-Anbindung.

Zwar lassen sich einfache dynamische Inhalte (z. B. Blog-Artikel, Portfolios oder Team-Seiten) über Collections verwalten, doch fehlt noch die Komplexität eines echten CMS.

WordPress: Vollwertiges CMS mit unbegrenzten Möglichkeiten

WordPress ist ein vollwertiges Content-Management-System. Es eignet sich für Blogs, Magazine, Community-Websites, Online-Shops, Mitgliederbereiche und Multisite-Setups. Über 50.000 Plugins ermöglichen nahezu unbegrenzte Erweiterungen – von Formularen über Online-Kurse bis hin zu komplexen Automatisierungen.

Die Schattenseite: Je mehr Plugins, desto anfälliger wird die Seite für Sicherheitsprobleme, Performanceeinbußen und Wartungsaufwand.

Fazit: WordPress bietet deutlich mehr Flexibilität und Erweiterbarkeit. Framer überzeugt durch Fokus und Klarheit, ist aber weniger skalierbar.

6. Kosten und Preisstruktur

Framer: Klare, transparente Preisstruktur

Framer bietet mehrere Preismodelle an – von „Mini“ (für einfache Seiten) über „Basic“ (für professionelle Projekte) bis hin zu „Pro“ (für Teams und Firmen). Alle Pläne beinhalten Hosting, CDN, SSL, Updates und regelmäßige Verbesserungen.

Der Vorteil: Keine Plugin-Kosten, keine Wartung, keine Hosting-Probleme. Der Nachteil: Die monatlichen Kosten pro Projekt können höher ausfallen – insbesondere für große Seiten mit mehreren Domains.

WordPress: Kostenlos, aber oft mit versteckten Kosten

WordPress selbst ist Open Source und kostenlos. Doch die tatsächlichen Projektkosten hängen stark vom Setup ab: Hosting, Premium-Themes, Page-Builder, Plugins, Sicherheitslösungen, Backups und Wartung können sich schnell summieren.

Gerade Einsteiger unterschätzen oft die Gesamtkosten eines professionellen WordPress-Projekts – insbesondere bei regelmäßiger Pflege und Sicherheitsupdates.

Fazit: Framer ist kalkulierbarer, aber nicht unbedingt günstiger. WordPress ist flexibel in der Preisgestaltung, aber langfristig oft wartungsintensiver.

7. Sicherheit und Wartung

Framer: Wartungsfrei und automatisch abgesichert

Da Framer eine geschlossene Plattform ist, kümmert sich das Team um Hosting, Updates, SSL, CDN und Backups. Es gibt keine Plugins, die Sicherheitslücken verursachen könnten, und keine Server, um die sich der User kümmern muss.

Für viele Nutzer:innen ist das ein klarer Vorteil: Man kann sich auf das Design konzentrieren und muss sich nicht um Sicherheitsaspekte kümmern.

WordPress: Sicher – aber nur mit regelmäßigem Aufwand

WordPress ist prinzipiell sicher – doch die Realität sieht oft anders aus. Veraltete Plugins, unsichere Themes, falsche Serverkonfigurationen oder fehlende Updates machen WordPress-Seiten anfällig. Um das zu vermeiden, sind regelmäßige Wartung und Sicherheitsmaßnahmen notwendig.

Zwar gibt es dafür zahlreiche Tools, doch das erfordert Zeit, Know-how oder die Beauftragung eines Dienstleisters.

Fazit: Framer ist wartungsfrei und sicher für alle, die sich nicht selbst um Technik kümmern wollen. WordPress verlangt aktives Sicherheitsmanagement.

8. Zielgruppen und Anwendungsfälle

Framer: Ideal für Designer, Startups und kleine Unternehmen

Framer ist die perfekte Wahl für alle, die schnell moderne, ästhetische und performante Websites erstellen wollen – ganz ohne Entwicklerteam. Portfolios, Agenturseiten, Landing Pages, Eventseiten und digitale Visitenkarten lassen sich damit extrem schnell realisieren.

WordPress: Ideal für Content-Seiten, Blogs, Shops und Plattformen

WordPress entfaltet seine Stärken dort, wo viele Inhalte verwaltet werden müssen: Blogs, Magazine, Communitys, Onlineshops mit WooCommerce, Mitgliederbereiche oder E-Learning-Portale profitieren vom ausgereiften CMS-System und der riesigen Plugin-Landschaft.

Fazit: Framer überzeugt bei kreativen, kleinen bis mittleren Projekten. WordPress ist ideal für große, inhaltlich komplexe oder stark individualisierte Plattformen.

Fazit: Framer oder WordPress?

Die Frage „Framer vs. WordPress“ lässt sich nicht pauschal beantworten – sie hängt stark vom Ziel deines Projekts ab.

  • Wähle Framer, wenn du eine moderne, visuell beeindruckende Website mit einfacher Wartung, schnellen Ladezeiten und kreativer Designfreiheit willst – ohne dich mit Hosting, Plugins oder technischer Wartung zu beschäftigen.


  • Wähle WordPress, wenn du ein skalierbares Content-Projekt, einen Blog, Shop oder Mitgliederbereich planst – oder maximale Kontrolle über SEO, Datenstruktur und Erweiterbarkeit brauchst.


Beide Tools haben ihre Daseinsberechtigung – und in einer hybriden Welt 2025 ist es nicht unüblich, beide Plattformen je nach Anwendungsfall parallel zu nutzen.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Framer vs. WordPress

Ist Framer eine Alternative zu WordPress für Blogs?

Framer bietet erste Funktionen für Blogs über sogenannte „Collections“, eignet sich aber derzeit vor allem für einfache Blog-Formate mit wenigen Kategorien. Für komplexe Blogs mit vielen Autoren, erweiterten SEO-Features, Kommentarfunktionen oder Automatisierungen ist WordPress die deutlich ausgereiftere Lösung. Wer jedoch nur gelegentlich Artikel veröffentlicht und den Fokus auf Design und Performance legt, kann auch mit Framer gut starten.

Kann ich mit Framer auch einen Online-Shop erstellen?

Aktuell ist Framer nicht auf E-Commerce ausgerichtet. Es gibt keine native Shop-Funktion oder Integration für Zahlungsanbieter wie Stripe oder PayPal. Wer dennoch einfache Produkte oder Services verkaufen möchte, kann über Drittanbieter wie Lemon Squeezy, Shopify Buy Buttons oder Snipcart arbeiten – allerdings mit funktionalen Einschränkungen.

WordPress hingegen bietet mit WooCommerce eine vollwertige Shoplösung inklusive Lagerverwaltung, Gutscheinen, Steuerberechnung, Versandlogik und Zahlungsmethoden.

Welche Plattform ist besser für SEO geeignet?

WordPress ist im Bereich SEO umfangreicher. Mit Plugins wie Yoast oder Rank Math lassen sich Meta-Daten, Weiterleitungen, strukturierte Daten, Sitemaps und vieles mehr detailliert steuern. Framer bietet solide Basisfunktionen, aber keine tiefgehenden SEO-Tools. Für kleinere Seiten reicht das in der Regel aus – bei ambitionierten SEO-Strategien stößt man jedoch an Grenzen.

Wie aufwendig ist die Wartung bei Framer und WordPress?

Framer ist vollständig wartungsfrei: Hosting, Sicherheitsupdates, SSL-Zertifikate und Backups übernimmt das Framer-Team automatisch. Bei WordPress liegt die Verantwortung beim Seitenbetreiber oder Hosting-Provider. Hier sind regelmäßige Updates, Sicherheitschecks und Backups notwendig – insbesondere bei vielen Plugins.

Kann ich eine bestehende WordPress-Website nach Framer migrieren?

Technisch gesehen gibt es keine direkte „Migration“ von WordPress zu Framer, da Framer nicht auf klassische CMS-Datenbanken zugreift. Inhalte müssen manuell übertragen oder per API synchronisiert werden. Für kleinere Seiten ist das machbar, bei großen Projekten mit Hunderten Seiten oder dynamischen Inhalten ist der Umstieg komplexer.

Für wen ist Framer nicht geeignet?

Framer ist nicht ideal für Projekte, die:

  • viele dynamische Inhalte und komplexe CMS-Logiken benötigen,


  • tiefgehende SEO-Optimierungen brauchen,


  • auf ausgefeilte Benutzerrollen und redaktionelle Workflows angewiesen sind,


  • oder umfangreiche Datenbanken, Shops oder Mitgliederbereiche enthalten.


In solchen Fällen ist WordPress (ggf. mit individuellen Anpassungen) die bessere Wahl.

Welche Plattform ist günstiger?

Das hängt stark vom Projektumfang ab. Framer bietet eine klare Preisstruktur mit All-in-One-Tarifen inklusive Hosting. WordPress selbst ist kostenlos, bringt aber oft Zusatzkosten für Hosting, Themes, Plugins und Wartung mit sich. Kleine Seiten sind mit Framer oft günstiger betreibbar, große, individuell erweiterte Seiten können mit WordPress langfristig wirtschaftlicher sein – vorausgesetzt, man betreibt die Wartung selbst oder mit einem günstigen Dienstleister.