Framer vs. Elementor Pro: Welches Tool ist 2025 die bessere Wahl?

Framer vs. Elementor Pro: Welches Tool ist 2025 die bessere Wahl?

25.07.2025
25.07.2025

In der heutigen digitalen Welt ist ein professioneller Online-Auftritt für Unternehmen, Selbstständige und Kreative unerlässlich. Die Erstellung einer modernen, ansprechenden Website ist dabei keine rein technische Herausforderung mehr – vielmehr ist sie zur kreativen Aufgabe geworden. Visuelle Website-Builder haben diesen Wandel beschleunigt. Zwei der bekanntesten Tools in diesem Bereich sind Framer und Elementor Pro. Beide ermöglichen es, Websites ohne tiefgreifende Programmierkenntnisse zu erstellen, doch sie unterscheiden sich grundlegend in Philosophie, Technologie, Zielgruppe und Nutzererfahrung. In diesem Beitrag vergleichen wir die beiden Plattformen umfassend und zeigen auf, welches Tool sich für wen am besten eignet.

Allgemeines: Zwei Tools, zwei Welten

Framer ist ein modernes No-Code-Tool, das sich primär an Designer:innen, Freelancer und Kreative richtet, die interaktive Websites mit hoher visueller Qualität erstellen möchten. Ursprünglich war Framer ein reines Prototyping-Tool für UI/UX-Designs. Seit 2022 hat sich Framer jedoch rasant weiterentwickelt und positioniert sich inzwischen als ernstzunehmender Website-Builder. Es ist vollständig browserbasiert und folgt dem Prinzip „Design like in Figma, publish like in Webflow“ – nur eben in einem einzigen, integrierten Tool. Websites, die mit Framer erstellt werden, basieren auf React und profitieren dadurch von einer modernen technischen Grundlage. Dennoch muss kein Code geschrieben werden – das Interface ist intuitiv, klar strukturiert und visuell fokussiert.

Elementor Pro dagegen ist ein Page-Builder-Plugin für das weit verbreitete Content-Management-System WordPress. Es bietet eine Drag-and-Drop-Oberfläche zur Erstellung von Seiten, ohne dass HTML oder CSS geschrieben werden muss. Elementor richtet sich sowohl an Webagenturen als auch an Einzelunternehmer:innen und erfahrene Website-Betreiber, die auf die riesige Plugin-Vielfalt und Flexibilität von WordPress setzen. Der große Vorteil liegt in der Anpassbarkeit – aber auch in der Komplexität, die damit einhergeht.

Hosting: Integriert oder eigenverantwortlich

Ein grundlegender Unterschied zwischen beiden Tools zeigt sich beim Hosting. Framer hostet sämtliche Websites direkt auf der eigenen Infrastruktur. Nutzer:innen müssen sich nicht um Anbieter, Serverkonfigurationen oder Sicherheitszertifikate kümmern. Das Hosting ist automatisch im Preis inbegriffen, die Ladezeiten sind hoch, die Verfügbarkeit stabil. Jede Website wird mit einem kostenlosen SSL-Zertifikat ausgeliefert, was die Sicherheit zusätzlich erhöht. Eigene Domains können direkt über die Plattform verbunden werden. Es ist allerdings nicht möglich, den generierten Code zu exportieren oder auf einem eigenen Server zu betreiben – Framer bleibt ein geschlossenes System.

Bei Elementor Pro sieht das anders aus. Da es auf WordPress basiert, benötigt jede Website ein separates Hosting-Paket. Nutzer:innen müssen sich also eigenständig für einen Hosting-Anbieter entscheiden, etwa Ionos, All-Inkl oder Raidboxes. Auch das Verbinden der Domain, das Einrichten eines SSL-Zertifikats sowie die Pflege von Backups, Datenbanken und Sicherheitseinstellungen liegen in der Verantwortung der Betreiber:innen. Während viele Anbieter Unterstützung bieten, bedeutet dies dennoch mehr technischer Aufwand.

Fazit Hosting:

Framer punktet klar bei Einfachheit, Geschwindigkeit und Sicherheit – insbesondere für Einsteiger:innen oder kleine Teams. Elementor bietet mehr Freiheit, erfordert dafür aber auch mehr technisches Know-how.

SEO: Fortschritte bei Framer, Plugins bei Elementor

Im Bereich Suchmaschinenoptimierung (SEO) hat sich Framer in den letzten zwei Jahren stark verbessert. Stand 2025 bietet die Plattform zahlreiche integrierte SEO-Funktionen: Nutzer:innen können für jede Seite eigene Meta-Titel und Meta-Beschreibungen festlegen, die dann automatisch im Quellcode hinterlegt werden. Eine XML-Sitemap wird ebenfalls automatisch erstellt und aktualisiert. Framer optimiert Bilder standardmäßig im WebP-Format, was die Ladezeiten verbessert. Darüber hinaus kann man ALT-Texte für Bilder direkt im Editor hinterlegen. Durch das React-basierte Rendering und verschiedene Performance-Optimierungen lädt die Website schnell – ein wichtiger Ranking-Faktor bei Google.

Elementor Pro bietet grundsätzlich ebenfalls umfangreiche SEO-Möglichkeiten – allerdings nur in Kombination mit externen Plugins wie Yoast SEO oder RankMath. Diese Tools ermöglichen detaillierte Einstellungen, Fokus-Keyword-Analysen und die Steuerung von Indexierungsregeln. Der Nachteil: Diese Erweiterungen müssen erst installiert, konfiguriert und regelmäßig aktualisiert werden. Bei umfangreicheren Projekten lohnt sich dieser Aufwand – für kleine Seiten kann er jedoch abschreckend wirken.

Fazit SEO:

Framer ist 2025 in Sachen Out-of-the-box-SEO klar im Vorteil. Für einfache bis mittelgroße Websites reicht das integrierte SEO-System völlig aus. Wer jedoch tiefergehende Anpassungen, Schema-Markup oder spezielle SEO-Strukturen benötigt, ist mit Elementor und WordPress-Plugins besser bedient.

Benutzerfreundlichkeit: Modernes Design vs. WordPress-Logik

Framer überzeugt mit einer klar strukturierten, minimalistischen Benutzeroberfläche, die stark an Design-Tools wie Figma erinnert. Nutzer:innen können per Drag-and-Drop Elemente hinzufügen, gestalten und animieren. Alle Änderungen werden sofort sichtbar, und das responsive Verhalten lässt sich über sogenannte „Smart Components“ steuern. Zudem verfügt Framer über integrierte KI-Features: Es ist möglich, Layouts automatisch aus Textbeschreibungen generieren zu lassen, Bildplatzhalter intelligent einzufügen und bestehende Inhalte automatisch für verschiedene Bildschirmgrößen zu optimieren.

Elementor Pro bietet ebenfalls Drag-and-Drop-Funktionalitäten, wirkt im direkten Vergleich jedoch etwas technischer. Die Oberfläche ist an das WordPress-Backend gekoppelt, was zu einer weniger einheitlichen Nutzererfahrung führen kann. Zudem müssen sich Einsteiger:innen erst in Konzepte wie Themes, Widgets, Menüs und Plugins einarbeiten – das kann den Einstieg erschweren.

Fazit Usability:

Framer richtet sich klar an visuelle Denker und Designer:innen. Die Bedienung ist intuitiv, schnell und modern. Elementor ist vielseitig, aber komplexer – vor allem durch die WordPress-Struktur.

Erweiterbarkeit: Open vs. Closed System

Einer der größten Vorteile von Elementor Pro liegt in seiner nahezu unbegrenzten Erweiterbarkeit. Da es auf dem offenen WordPress-Ökosystem basiert, stehen zehntausende Plugins zur Verfügung – von Buchungssystemen über Mitgliederbereiche bis hin zu kompletten E-Commerce-Lösungen mit WooCommerce. Wer eine Website mit Benutzerlogins, Shop-Funktionalitäten, individuellen Formularen oder Mehrsprachigkeit benötigt, findet fast immer eine passende Lösung.

Framer verfolgt einen anderen Ansatz. Statt tausenden Plugins konzentriert sich das Tool auf Einfachheit und Klarheit. Drittanbieter-Dienste wie Typeform, Calendly, Mailchimp oder Stripe lassen sich per Embed-Code einbinden – das reicht für viele Projekte bereits aus. Native Integrationen für komplexe Systeme wie Shops oder Benutzerkonten gibt es bislang nicht. Für einfache bis mittlere Websites ist das aber oft kein Problem – im Gegenteil: Der reduzierte Umfang sorgt für weniger Wartungsaufwand und bessere Performance.

Fazit Erweiterbarkeit:

Elementor eignet sich für umfangreiche Webprojekte mit vielen Anforderungen. Framer dagegen glänzt durch Fokus, Einfachheit und weniger Komplexität.

Preise: Unterschiedliche Modelle, verschiedene Zielgruppen

Die Preisgestaltung der beiden Tools unterscheidet sich grundlegend. Framer bietet Stand Mai 2025 vier Pläne an:

  • Der kostenlose Plan erlaubt die Erstellung eines Projekts mit einer Subdomain von Framer.

  • Der Mini-Plan kostet 5 € pro Monat und eignet sich für einfache One-Pager mit eigener Domain.

  • Der Basic-Plan liegt bei 15 € pro Monat und beinhaltet unter anderem CMS-Funktionen, SEO-Features und grundlegende Analytics.

  • Der Pro-Plan kostet 30 € pro Monat und richtet sich an Teams sowie Projekte mit höheren Anforderungen an Support und Traffic-Volumen.

Alle Pläne beinhalten Hosting, Updates und Sicherheitsfeatures. Es entstehen keine Zusatzkosten für Plugins oder externe Dienste (außer Drittanbieter-Integrationen).


Elementor Pro wird jährlich abgerechnet. Die Lizenz für eine einzelne Website kostet 59 € pro Jahr, für bis zu 25 Websites bezahlt man 199 € jährlich. Hinzu kommen die Kosten für WordPress-Hosting, die je nach Anbieter zwischen 5 € und 10 € monatlich liegen können. Zusätzlich fallen möglicherweise Ausgaben für Premium-Plugins oder zusätzliche Services an, etwa für SEO, Backups oder Sicherheitsfunktionen.


Fazit Preise:

Für einzelne oder kleinere Projekte ist Framer oft günstiger und transparenter kalkulierbar. Agenturen oder Betreiber:innen mehrerer Websites profitieren mit Elementor von besseren Skalierungsmöglichkeiten.

Fazit 2025: Welches Tool ist besser?

Kriterium

Framer

Elementor Pro

Benutzerfreundlichkeit

⭐⭐⭐⭐⭐ (besonders für Designer:innen)

⭐⭐⭐ (vielseitig, aber komplexer)

Hosting

Inklusive, schnell, einfach

Extern, abhängig vom Anbieter

SEO

Stark out-of-the-box

Stark, aber nur mit Plugins

Erweiterbarkeit

Limitiert, Fokus auf Einfachheit

Sehr hoch, dank WordPress

Preis/Leistung

Günstig bei kleinen/mittleren Projekten

Besser skalierbar bei vielen Seiten

Prognose für die nächsten Jahre

Framer entwickelt sich rasant weiter. Vor allem für Designer:innen, kleine Agenturen und Freelancer ist das Tool eine attraktive Alternative zu Webflow und Elementor. Die Integration von künstlicher Intelligenz beschleunigt den Gestaltungsprozess enorm.

Elementor Pro hingegen bleibt die bevorzugte Wahl für Nutzer:innen, die tief im WordPress-Ökosystem verankert sind und umfangreiche Funktionalitäten benötigen – etwa für mehrsprachige Seiten, Shops oder individuelle Nutzerbereiche.

Unsere Empfehlung:

  • Für schnelle, visuelle und moderne Websites ohne großen Pflegeaufwand: Framer.

  • Für komplexe, skalierbare Projekte mit speziellen Anforderungen: Elementor Pro.

FAQ – Häufige Fragen zu Framer und Elementor Pro

1. Kann ich mit Framer eine E-Commerce-Website erstellen?
Framer eignet sich eher für Präsentationsseiten, Portfolios oder Landingpages. Echte E-Commerce-Funktionalitäten sind Stand 2025 nicht nativ enthalten. Du kannst jedoch einfache Zahlungsabwicklungen über Stripe-Embeds integrieren.

2. Ist Elementor auch für Anfänger geeignet?
Grundsätzlich ja, allerdings ist die Lernkurve durch das zugrundeliegende WordPress-System steiler. Wer sich in WordPress einarbeitet, profitiert von großer Flexibilität – muss aber auch mehr Zeit investieren.

3. Kann ich Framer-Websites exportieren oder woanders hosten?
Nein, Framer ist ein geschlossenes System. Der Website-Code bleibt auf den Servern von Framer und kann nicht auf andere Plattformen übertragen werden.

4. Unterstützt Framer Mehrsprachigkeit?
Mehrsprachige Websites sind aktuell nur über Workarounds realisierbar, zum Beispiel mit separaten Seiten und manueller Sprachverlinkung. Eine native Lösung befindet sich in Planung, ist aber 2025 noch nicht vollständig verfügbar.

5. Welche Plattform eignet sich besser für Agenturen? Für Agenturen mit vielen kleinen Projekten oder großem Designfokus ist Framer spannend. Wer hingegen mit Kunden arbeitet, die eigene Inhalte pflegen oder spezifische Anforderungen haben, fährt mit Elementor Pro langfristig besser.